
Der verlockende, aber gefährliche Weg über das Ausland
Der Wechsel von der privaten Krankenversicherung (PKV) in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ist für viele Versicherte ein lang gehegter Wunsch – besonders, wenn die Beiträge im Alter steigen. Einige Anbieter werben mit einer angeblich legalen „Auslands-Lösung“: Man solle sich für kurze Zeit im EU-Ausland anstellen lassen, um danach wieder in die GKV aufgenommen zu werden.
Klingt einfach – ist aber in der Praxis hochriskant.
Aktuelles Fallbeispiel: Selbstständiger verliert Geld und Versicherungsschutz
Ein deutscher Selbstständiger wandte sich an einen Dienstleister, der ihm versprach, durch ein fingiertes Arbeitsverhältnis in einem EU-Land wieder in die GKV zu kommen. Der Mann zahlte mehrere tausend Euro für die „Dienstleistung“ und gab seine private Krankenversicherung auf.
Das Ergebnis:
- Die GKV lehnte die Aufnahme ab, da die Beschäftigung im Ausland nicht als echte sozialversicherungspflichtige Tätigkeit anerkannt wurde.
- Er stand plötzlich ohne Krankenversicherungsschutz da – ein Zustand, der in Deutschland nicht nur gefährlich, sondern auch illegal ist.
- Bei der erneuten Anfrage an seine frühere PKV wurde er abgelehnt, da zwischenzeitlich eine Versicherungslücke bestand und neue Gesundheitsprüfungen erforderlich waren.
- Er musste sich schließlich teuer und unter erschwerten Bedingungen bei einem anderen privaten Anbieter versichern – mit höheren Beiträgen und schlechteren Konditionen.
Warnung von PKV- und GKV-Verbänden
Sowohl der PKV-Verband als auch Vertreter der gesetzlichen Krankenkassen betonen, dass solche Fälle zwar nicht massenhaft auftreten, aber verheerende Folgen haben können:
- Rückwirkende Kündigung des Versicherungsschutzes durch die GKV
- Nachzahlungen für nicht versicherte Zeiträume
- Verlust des Anspruchs auf eine unkomplizierte Rückkehr in die PKV
- Deutlich höhere Prämien bei einem späteren Neuabschluss
Gesetzliche Lage und politische Diskussion
2024 versuchten SPD und Grüne, das „Schlupfloch Ausland“ per Gesetz zu schließen. Aufgrund des Regierungswechsels kam der Antrag jedoch nicht mehr in den Bundestag.
Damit bleibt die rechtliche Lücke weiterhin bestehen – und unseriöse Anbieter nutzen diese Unsicherheit aus, um Kunden mit falschen Versprechungen zu locken.
Fazit: Finger weg vom „Schlupfloch Ausland“
Wer von der PKV in die GKV wechseln möchte, sollte sich nicht auf riskante und intransparente Auslandsmodelle einlassen. Die Gefahr, viel Geld zu verlieren, ohne Versicherungsschutz dazustehen und dauerhaft schlechtere Versicherungsbedingungen zu haben, ist real und hoch.
Besser: Seriösen, unabhängigen Rat einholen und legale Möglichkeiten prüfen – etwa über Statusänderungen, Familienversicherung oder Altersgrenzen.
Individuelle Beratung statt teurer Fehlentscheidungen
Als unabhängiger Finanzmakler unterstütze ich meine Kunden dabei, solche riskanten und kostspieligen Irrwege zu vermeiden. Ich kenne legale, transparente Möglichkeiten, um die private Krankenversicherung optimal zu gestalten und sie nicht zur Beitragsfalle werden zu lassen – egal ob durch Tarifoptimierung, clevere Zusatzabsicherungen oder langfristige Beitragsstrategien.
Mein Ziel: Dass Sie finanziell flexibel bleiben und der Versicherungsschutz zu Ihnen passt – heute und in Zukunft.
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Klaus Häntzschel
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Quelle:
VersicherungsJournal – „Von der PKV zurück in die GKV: Schlupfloch Ausland – kein Problem mehr?“
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